Die Anreise erfolgte bereits am 22.10. Bei strahlendem Sonnenschein konnten die 48 Teilnehmer ihre Boote an einem eigens hierfür gesperrten Uferabschnitt die Boote aufriggen und noch einen kleinen Probeschlag auf dem Cospudener See machen.
Am Freitag ging es dann um 11:30, bei wiederum herrlichem Wetter, los. Die erste Wettfahrt entpuppte sich als Geduldsprobe. Sehr wenig, dafür aber immer wieder drehender Wind waren eine extreme Herausforderung, wie auch der amtierende Weltmeister im Interview mit dem MDR zugab. Pünktlich zur dritten Wettfahrt setzte der Wind dann völlig aus, so dass der Start abgebrochen werden musste und am Freitag nur zwei Wettfahrten absolviert werden konnten.
Der Samstag verwöhnte uns wieder mit besten Segelbedingungen, auch wenn der Wind weiter seine Tücken hatte. Insgesamt gab es aber mehr Wind, was nicht nur mir mehr Freude und mehr Zeit im Trapez bereitete. Am Abend kamen dann alle Teilnehmer zu einem Dinner in dicken Jacken zusammen, da auf Grund der Corona Bestimmungen draußen gefeiert werden musste. Da am Freitag eine Wettfahrt ausfallen musste, wurde außerdem beschlossen, die durch die Zeitumstellung gewonnene Stunde am Sonntag zu nutzen und eine halbe Stunde früher zu Starten.
Somit wurde der erste Lauf am Sonntag bereits um 09:30 Uhr gestartet. Bei abermals herrlichem Wetter mit ausreichend Wind und Sonnenschein konnten wir noch drei weitere Wettfahrten absolvieren. Während ich mich über meinen 32. Platz freute, setzte sich am Ende Markus Maisenbacher mit großem Vorsprung vor Eike Martens sowie Max Billerbeck durch.
Bene
Gerne wären wir auch beim Blauen Band am Arendsee dabei gewesen. Aber da die Regattasaison leider erst verspätet starten konnte, müssen wir dieses Jahr schauen, dass wir hoffentlich noch unsere Läufe für die Deutsche Rangliste zusammen bekommen. Daher ging es an dem Wochenende zu unserer ersten 470er Regatta in diesem Jahr an den Langener Waldsee bei Frankfurt am Main.
Die vollen 20 Meldeplätze zeigten, wie sehnsüchtig die Seglerinnen und Segler auf die Möglichkeit einer Regatta gewartet hatten. Viele freuten sich überhaupt mal wieder auf dem Wasser sein zu können. Bei herrlichem Sonnenschein ging es hoffnungsvoll am Samstag auf den See. Die Teams bewiesen große Ausdauer auf den Wind zu warten und es gab ein paar Versuche einen Lauf zu starten bzw. durchzuführen. Nur kam und ging der Wind wie er lustig war. Der Stimmung der Teams tat das aber zum Glück keinen Abbruch. Die beiden Teams, die die Boote der Klassenvereinigung für die Regatta angefragt hatten, konnten sich erstmal einsegeln und andere nutzten wohl die Gelegenheit der Situation als Starttraining oder auch zwischendrin zum Baden von Board. Am Wind konnte die Regattaleitung ja leider nichts für uns machen, aber dafür wurde auf dem Wasser vom Juryboot aus leckeres Eis verteilt. So endete der Tag leider ohne abgeschlossene Wettfahrt, aber mit einem Grillen im Freien und netten Gesprächen zwischen den Teams aller Generationen. Um Wettfahrten zu realisieren ging es am Sonntag dann bereits um 8:30Uhr aufs Wasser. Bis zum letzten Ankündigungssignal konnten so noch zwei Wettfahrten gesegelt werden. Wir konnten mit unserem 17. Platz an unsere persönlichen Erfolge des letzten Jahres anschließen. Ein Teenager Team, dass im letztem Jahr in ihrem alten Dehler mit an den Start gegangen war und uns dicht auf den Fersen war, konnte uns diesmal mit neuem Boot schlagen. Den ersten Platz machten, schon fast traditionell, die erfahrenen älteren Herren, die immer noch von ihren Erfahrungen weit zurückliegender Olympia Kampagnen zehren und uns „Frischlingen“ am Flautensamstag gerne mal wieder den einen oder anderen wertvollen Tipp mitgaben.
Also alles in allem ein schönes Regattawochenende mit wertvollen Einblicken. Nun hoffen wir, dass noch ein paar weitere Regatten stattfinden können, damit wir die neun Läufe für die Deutsche Rangliste der 470er für 2020 zusammen bekommen.
Maike und Björn (Plaubeere, GER 4821)
Am 19. September 2020 wurde zum 65. Mal das „Blaue Band“ vom Arendsee vom Segler-Club Arendsee durchgeführt. Der 19. September ist nicht das eigentliche Datum, denn meistens wurde die Regatta um das „Blaue Band“ um den 20. Juli veranstaltet.
Wegen Corona musste vom Traditionsdatum abgewichen werden. Die lange Geschichte dieser Regatta hat viele gute Regatta-Segler aus dem damaligen Seglerverein Traktor Arendsee und dem Segler-Club Arendsee hervorgebracht.
Um nur die zu nennen, die es mehrfach gewinnen konnten: die unvergessenen Hans Schmidt und Detlef Schütte, Florian Stock, Christian Stock und Ulrich Seedorf, der den Rekord hält mit 15 gewonnenen „Blauen Bändern“.
Auch die Boote wurden durch das „Blaue Band“ geprägt. So wurden früher extra Boote konstruiert und gebaut oder angeschafft für diese Traditionsregatta, denn das absolut schnellste Boot bekommt die Trophäe, das „Blaue Band“.
In den einzelnen Bootsklassen gibt es dann noch Klassenwertungen. Seit Jahren nehmen auch die Segelfreunde vom „Arendsee’r Regattaverein“ teil und sind dann auch meist erfolgreich, denn sie Segeln auf den schnellen H-Jollen. Diese Boote sind extrem schnell und die Mannschaften sind so gut, dass sie seit Jahren die deutschen Meister in dieser Klasse stellen.
Aber der SCA arbeitet daran, dass sich das beim Blauen Band ändert. In den letzten 2 Jahren sind viele neue junge Mitglieder in den SCA eingetreten, mit neuen schnellen Booten, die eine gute Entwicklung im Regattageschehen versprechen.
Das diesjährige Blaue Band startete bei mäßigem Wind mit 23 Booten. Die schnellen H-Jollen des ARV rundeten erwartungsgemäß in Führung liegend die erste Luvtonne. Der zu diesem Zeitpunkt abnehmende Wind sorgte dafür, dass der Rest des Feldes gemeinschaftlich an der Luvtonne einparkte, während die ersten drei H-Jollen damit uneinholbar davon segelten.
Das restliche Feld lieferte sich in der Flaute ein enges Rennen bis einzeln einsetzende Böen den schnellen H-Jollen, Jollenkreuzern und RS Booten die Möglichkeit gaben, sich aus dem Feld zu lösen.
Im weiteren Verlauf der Regatta versuchten alle Boote möglichst in den wenigen Windstrichen zu bleiben. Da aber insgesamt, wie erwartet, wenig Wind vorherrschte, wurde der Kurs, wie vorher schon angekündigt, ohne Zusatzdreieck gesegelt. Somit gab es weiteren Verlauf fast keine Positionswechsel mehr. Durch einen nicht gehaltenen Anker des Zielschiffes war dann auch die Zielkreuz recht kurz und klar auf der Seite des Zielschiffs bevorteilt.
Bei der abendlichen Siegerehrung wurden dann die traditionellen Baumkuchen an die Sieger der einzelnen Bootsklassen vergeben und mit dem gebührenden Corona Abstand von allen Teilnehmern gefeiert.
Ergebnisse:
Gewinner „Blaues Band“ 2020
1. Christian Stock, Alina Leband auf H 2011, ARV
BDS H-Jollen
1. Gert Stock, Dietmar (Carl) Schramm, auf H 99, ARV
20 m² Jollenkreuzer
1. Ulrich Seedorf, Mirko Schramm, Alexander Erbert, SCA
15 m² Jollenkreuzer
1. Ehepaar Klappstein, ARV
RS 800
1. Benedikt Koll, Stefan Mikosch, SCA
RS Aero
1. Katja Hertelt, SCA
Kielboote
1. Wolfgang Marggraf, Sigrid Baake, SCA
Surfer
1. Marcel Teichert, USC
Am vergangenen Wochenende ging Benedikt Koll, nur 8 Wochen nach dem Einstieg in die Contender-Klasse, für den Segler-Club Arendsee in Steinhude bei der Kehrausregatta an den Start. Bei zunächst tollen Segelbedingungen am Samstag mit 29 Booten aus Deutschland, Dänemark, Belgien und den Niederlanden am Start, verlief der erste Lauf mit Platz 23 noch etwas holperig.
Im zweiten Lauf frischte der Wind stark auf, so dass bei strammen 6 Windstärken die Probleme im Feld zunahmen und zeitweise fast mehr Schwerter als Segel oben zu sehen waren. Während ein Viertel des Feldes das Ziel nicht mehr erreichte, kämpfte Benedikt sich durch und wurde mit einem 19 Platz belohnt. Die weiteren angesetzten Wettfahrten wurden daraufhin abgebrochen, da schon erste Boote mit Materialschäden aufgeben mussten.
Der Sonntag startete dann wieder mit perfekten Segelbedingungen von 4 Windstärken und sonnigen 24 °C. Auf leicht verkürzter Bahn wurden drei weitere Läufe gesegelt, in denen Benedikt sich mit den Platzierungen 18, 18 und 15 in der Gesamtwertung noch auf den 18 Rang verbessern konnte und mit diesem Ergebnis die eigenen Erwartungen übertraf.
Da die meisten Regatten Corona-bedingt abgesagt wurden, versprach die Kieler Woche dieses Jahr eins der wenigen Segelevents zu werden, die tatsächlich stattfinden konnten. Als Ziel habe ich mir gesteckt, mindestens einmal im Zeitlimit ins Ziel zu kommen. Was angesichts meines Übungsstandes nicht ganz unrealistisch sein sollte. Also Sachen gepackt und ab ins Abenteuer Großveranstaltung.
Mit Meldebestätigung und „Ich war nicht in einem Risikogebiet“-Schein ausgerüstet konnte nach einem kurzen Fiebercheck die Registrierung abgeschlossen werden. Mit Corona-Warnband ausgerüstet ging es dann erstmal los, die anderen Musto-Piloten begrüßen und das Boot aufbauen. Langsam kristallisierte sich der Ablauf raus, die verschiedenen Klassen sollten zeitlich gestaffelt ins Wasser, um Gruppenbildung zu vermeiden. Eine Möglichkeit, nachträglich noch rauszufahren sollte es nicht geben. Also alles nochmal kontrollieren, damit man nicht auf dem Wasser noch irgendwas umknoten muss. Dann die erste Hiobs-Botschaft: Wind für Samstag war vorhergesagt mit 18-22 Knoten, in Böen auch gerne mal an die 30 Knoten. Ich hatte mir irgendwas zwischen 8 und 14 Knoten Wind gewünscht. Nunja, man will ja was lernen. Die zweite schlechte Nachricht: Bahn Echo. Draußen vor dem Bülker Leuchtturm. Ich hatte auf die Strander Bucht gehofft. Aber wer segelt nicht gerne nach 4 Wettfahrten noch über ne Stunde in den Hafen zurück? Dritte schlechte Nachricht: auf der gleichen Bahn waren noch 505er und Contender unterwegs. Jeder mit einem anderen Kurs. Und statt 11 anderer Mustos musste man dann doch etwa 100 anderen Schiffen ausweichen. Hinter dem riesen Gennaker echt nicht einfach.
Der Samstag kam und der Wind auch. Egal, rein in die Klamotten und ab ins Wasser. Auf der Sliprampe hab ich dann doch noch kalte Füße bekommen und hab mich entschieden nicht rauszufahren. Stattdessen schnacken und Fischbrötchen essen. Die ersten Heimkommer (nach abgebrochener erster Wettfahrt) bestätigten dann: Zu viel Wind, meine Entscheidung war richtig. Einer der Kollegen hatte sich sogar bei einer Kenterung den Daumen aufgerissen und musste auf dem Wasser verarztet werden. Später wurde dann noch bekannt, dass ein Musto einen Contender übersehen hat und voll reingerauscht ist. Zum Glück nur Materialschaden, auch wenn es den Contender wesentlich schlimmer erwischt hat. Hat mir aber deutlich gemacht, dass das schon heikel ist, mit dem Gennaker auf so viele Boote zuzufahren.
Zweiter Tag: Es gab Tracker für uns. Perfekt, so konnte ich mir hinterher nochmal genau anschauen, was ich alles falsch gemacht habe. Wind wurde weniger, aber schlug immer noch mit 16-22 Knoten auf die Bahn. Aber Mut zusammengenommen, heute wird nicht gekniffen. Also raus und gleich außerhalb des Hafens mal testen, ob ich das Boot noch aufrichten kann. Natürlich mit voller Absicht.
Nach guten 45 Minuten auf der Bahn angekommen erstmal ein bisschen einfahren, während 505er und Contender auf die Wettfahrt geschickt werden. Dann endlich der erste Start für mich. Pin-End bevorteilt, auf Steuerbordbug hinter dem Feld her. In der ersten Wende gleich mal die Wassertemperatur auf der Bahn gecheckt. War kalt. Egal, aufrichten, um die Luvmarke rum und den Gennaker ziehen. Puh, das Geschoss wird doch ganz schön schnell vor dem Wind. Die Augen aufs Gate gerichtet, nur noch die Halse stehen und schon wäre der Downwind vorbei. Wenn da nur nicht so viel Wind wäre. Also nochmal aufrichten und enttäuscht feststellen, dass der erste fast schon im Ziel ist. Also aufgeben und aufs nächste Rennen vorbereiten.
Der Start läuft ganz gut, aber ich werde schon bald in Luv überlaufen. Also Wenden. Oder Baden, ist ja auch schön. So kann man sich auch freien Wind verschaffen. Danach wieder unfallfrei zur Luvtonne und los geht die wilde Fahrt. Die Halse klappt sogar richtig gut, allerdings hab ich den Winkel zum Gate etwas verhauen, kurz vor dem Gate also noch eine Halse, diesmal aber ohne Gennaker. Weil der Wind etwas abgenommen hat klappt sogar das. Ich bin sogar nicht mal letzter! Die nächste Wende klappt wieder nur fast, aber etwas später geht’s ganz entspannt um die Luvtonne. Mit 12 Knoten Richtung Ziel. Auch die Halse klappt wieder (was ist los mit mir?!). Leider wieder das Gate verfehlt. Da der Wind zugenommen hat und ich noch Hoffnung auf ein Finish habe: Gennaker runter, vor dem Wind durchs Gate und ab ins Ziel. Schnell gefragt ob ich noch im Zeitlimit bin und den erlösenden Daumen hoch bekommen: so happy war ich noch nie auf einem Zieldurchgang. War schließlich mehr Wind als ich mir zugetraut habe. Und dann noch Platz 11!
Der Wind nahm wieder etwas zu, in der dritten Wettfahrt standen dann wieder einige Kenterungen auf dem Programm. Während des Aufrichtens gesagt zu bekommen dass das nächste Rennen in 5 Minuten startet ist doch ganz schön frustrierend. Also aufgeben, zur Startlinie und das nächste Rennen starten. Leider nahm der Wind nochmals zu. Kurz nach dem Start zu kentern war dann zu viel für mich, meine Kräfte gingen zur Neige und ich hatte ja noch eine lange Strecke bis in den Hafen vor mir. Also Bescheid geben und ab nach Hause. Die letzte Kenterung war dann natürlich noch im Hafen, zum Glück ist nichts kaputt gegangen.
Dritter Tag, Wind war vorhergesagt mit 12-14 Knoten, in Böen auch mal etwas mehr. Aber sollte doch machbar sein, zumal der Wind über den Tag etwas schwächer werden sollte. Also raus und wieder die lange Anfahrt zur Bahn durchstehen. Die erste Wettfahrt fing super an, allerdings 2 Kenterungen auf der Kreuz und eine weitere auf dem Downwind später habe ich dann doch lieber aufgegeben um die nächste Wettfahrt wieder mitmachen zu können.
Zweite Wettfahrt also. Schlechter Start aus der zweiten Reihe, also frühe Wende und nach rechts raus. Die Hälfte des Feldes macht das mit, kann also nicht ganz so schlecht sein. Und voila: im Mittelfeld um die Luvtonne. Gennaker setzen, Halse stehen. Wow. Leider wieder zu früh, also noch eine Halse. Auch die klappt. Immernoch im Mittelfeld durch das Gate und wieder hoch. Diesmal Links raus, weil die 505er gerade um die andere Tonne ins Ziel gerauscht sind. Die Wende steht an. Leider nicht ganz geschafft, aber immerhin nicht gekentert. Beim zweiten Anlauf klappt auch diese Wende. Leider ist hier irgendwo die gute Mittelfeld-Platzierung dahin gewesen. Noch ein Boot hinter mir an der Luvtonne. Schnell Halsen, Gennaker hoch und losrasen. Kurz vor dem Gate dann noch ein gekentertes Boot überholt. Leider fahren gleichzeitig mit mir gefühlte 30 505er auf das Gate zu, die alle noch auf die Kreuz müssen. Der Stress ist zu viel und ich kentere noch kurz vor der Tonne. Damit sind die zwei Boote hinter mir auch vorbei und ich komme als letzter noch ins Ziel. Aber egal, mein Ziel hatte ich ja schon erreicht.
Dritte Wettfahrt: kurz vor dem Start heftiger Winddreher nach Links. Also auf der Startlinie wenden. Mist, das Boot will mich wieder ärgern. Also rückwärts treiben lassen, abfallen und nochmal versuchen. Wieder klappt erst der zweite Versuch. Also wieder mit Rückstand hinterher und auf mich selbst konzentrieren. Wind scheint wieder mehr geworden zu sein, die zweite Wende endet wieder im Wasser. An der Luvtonne dann abfallen und plötzlich sind ganz viele 505er und Contender direkt vor mir. Also etwas warten mit dem Gennaker, ich gehe da lieber auf Nummer sicher. In der Halse bin ich leider etwas zu langsam, also geht es wieder ins Wasser. Unermüdlich aufgerichtet geht’s dann Richtung Gate. Ich brauche dringend Übung um die Winkel hinzubekommen, auch dieses Mal verfehle ich das Gate. Die letzten Meter dann lieber ohne Gennaker, noch eine Kenterung kann ich mir nicht erlauben. Platz 12 im Ziel.
Letzte Wettfahrt des Tages. Wieder ist das Pin-End deutlich bevorteilt. Also nochmal auf der Startlinie wenden. Yay, klappt. Leider wird auf der Kreuz deutlich, dass meine Konzentration deutlich nachgelassen hat. Zudem werde ich langsam müde, weil die mittlerweile doch schon 5 Stunden auf dem Wasser ganz schön Kraft gekostet haben. Aber aufgeben kommt nicht in die Tüte, das ist eh die letzte Wettfahrt des Tages und ich nehme die Übung gerne mit. Der Downwind klappt super, kein kapitaler Fehler. Ein kleiner Sieg für mich. Noch eine kleine Kenterung auf der Kreuz, aber dann ist das Ding fast schon im Sack. Hoffnungslos hinten, aber der letzte Downwind wieder ohne größere Probleme. Platz 11 im Ziel, weil es leider nochmal eine Kollision gegeben hat. Auch diesmal nur Materialschaden. Es ist wirklich nicht einfach, mit anderen Booten auf der gleichen Bahn zu segeln.
Jetzt noch ne gute Stunde zum Hafen segeln. Hinter mir kommen dann auch noch alle J-70, die 505er und die Contender Richtung Hafen. Also lieber warten, ich hab etwas Sorge davor, in der engen Boxengasse zu kreuzen und dann noch andere Boote um mich zu haben. Aber auch diese Herausforderung wird gemeistert und ich bin erschöpft zurück an Land.
Der letzte Tag startet dann mit Regen und Starkwind. Böen bis über 30 Knoten, dazu sollten wir auf Bahn Charlie, noch weiter draußen. Mit dem angesagten Westwind heißt das: Welle. Und zwar viel davon. Ich entscheide mich, nicht rauszufahren. Der Rest der Klasse sieht das etwas später genauso, und damit bleibt es bei insgesamt 11 Wettfahrten, von denen ich 8 begonnen und immerhin 4 im Zeitlimit beendet habe. Insgesamt bin ich natürlich mit 11 Punkten Abstand letzter geworden, aber das war von vornherein klar. Fürs nächste Mal mit dem Musto kann ich ja jetzt am Arendsee viel mehr trainieren.
Ergebnisse (externer Link)
Segler-Club Arendsee von 1953 e.V.
Lindenstraße 27
39619 Arendsee